Weil zeitgenössische Musik ohnehin so viel Unverständnis und Ablehnung erfährt, ist die Möglichkeit, ein Live-Konzert zu besuchen natürlich besonders wertvoll. Die Gelegenheit hätte besser nicht sein können, als ausgerechnet zum Zeitpunkt unseres Wienaufenthalts (»Vienna-Calling - 7. und 8. Klassen in Wien) ein Preisträgerkonzert im Rahmen des Festivals WIEN MODERN auf dem Programm stand, bei dem drei im wahrsten Sinne des Wortes unerhörte Kompositionen uraufgeführt wurden, noch dazu eine von einem Absolventen unserer Schule! Der gebürtige Radniger Christof Ressi (http://christofressi.com/about/) spielte in seinem collageartigen Werk „Short Stories“ mit den Hörerfahrungen des Publikums, indem er vertraute Klänge aus ihren gewohnten Kontexten riss und höchst originell zu einem launigen akustischen Spiegelbild unserer Zeit zusammensetzte. Das Kammerensemble Klangforum Wien interpretierte dieses Stück wie auch die beiden anderen Werke des Abends mit größter Virtuosität und Leidenschaft und erbrachte den überzeugenden Beweis, dass neueste Musik nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein faszinierendes Abenteuer sein kann.